Bildnerisches Gestalten

Kontakt mit Kunst

Von Miguel Garcia

Die Abschlussausstellung Bildnerisches Gestalten dreht sich um das Thema «Kontakt». Für viele Studierende sind die gestalterischen Projekte zwar nicht der erste Kontakt, so doch die erste ernsthafte Auseinandersetzung mit eigenem Kunstschaffen. Inspirierende Hinweise kommen im Vorfeld von BG-Lehrerin Ute Lünsmann. Es entstehen vielfältige Arbeiten mit unterschiedlichsten Medien. Sie erzählen von Einsamkeit über den ersten Kuss bis zur Tuchfühlung mit dem Weltall.

Zum Thema Kontakt passt auch, dass sich die Studierenden von früheren künstlerischen Bewegungen inspirieren liessen: Vivianne Dind knüpft mit ihren Fotografien von Brot beissenden Zähnen ästhetisch an die Trash-Kultur der 90er an, Johanna Krailing wagt eine Neuinterpretation der Renaissance im Streetart-Style als T-Shirt-Druck, Fabian Zwahlen orientiert sich an den abstrakten Formen des Konstruktivismus und die zusammengenähten Mäntel von Stefanie Kuriger erinnern an die «Objet trouvés», die vor rund 100 Jahren den Beginn der Objektkunst einläuteten.

Contact

Interaktive Installationen von Soheyl Nateghi sowie Simon Wipf und Damir Samardzic animierten die Ausstellungsbesucher zur Kontaktaufnahme mit Kunst. Während im ersten Fall ein Pinsel unter Einfluss von Magnetfeldern über ein Papier geführt werden musste, galt es beim zweiten Posten, blindlings Gegenstände aus Plastilin zu formen.

Während der Woche, in der die zahlreichen Werke im Treppenhaus der KME ausgestellt waren, flackerten auf fest installierten Bildschirmen auch die filmischen Arbeiten mit selber komponierter Musik von Daniel Gnehm und Till Eichenberger, die den Besucherinnen und Besuchern nochmals das breite kreative Spektrum der Ausstellungsbeiträge vor Augen führten.

Interaktive Arbeiten

Ute Lünsmann hat alle Arbeiten in einer kommentierten Broschüre gesammelt.

Hier geht’s zu der Videoarbeit von Daniel Gnehm: First Times (1’30)

Text: Miguel Garcia
Bilder: Ute Lünsmann